Der Liebestrank (L’elisir d’amore)

Opera buffa in zwei Akten ¬ Musik von Gaetano Donizetti ¬ Libretto von Felice Romani ¬ in deutscher Sprache ¬ ab 12 Jahren
Der schüchterne Bauer Nemorino liebt die Gutsherrin Adina. Doch Adina liebt nur ihre Freiheit. Auch den schnöselhaften Offizier Belcore lässt sie abblitzen. Die Sage Tristan und Isolde bringt Nemorino auf die Idee, seine letzten Groschen in einen Liebestrank des Quacksalbers Dulcamara zu investieren. Doch dieser verkauft ihm nichts anderes als Landwein und Nemorino muss kräftig nachschenken, bis er seine erotische Anziehungskraft auf die Frauen verspürt. Adina ist über den plötzlichen Übermut ihres Verehrers verärgert und verlobt sich aus Trotz mit Belcore.
Gaetano Donizettis 37. Oper ist ein Remake von Eugène Scribes und Daniel François Aubers auch in Mailand erfolgreicher Opéra comique Le Philtre. Donizetti und Romani formten daraus einen spritzigen Kosmos italienischen Dorflebens nach Goldonis Vorbild. Donizetti gelingt die Balance zwischen unerschöpflichen, ungestümen Melodieeinfällen und klug ausgefeilter Handlungsführung. Dabei stellt er seine Charaktere und ihre Gefühlsschwankungen nie satirisch bloß, sondern schafft mit seiner Musik, wie in Nemorinos berühmter Romanze Una furtiva lagrima, Menschen aus Fleisch und Blut.


Pressestimmen

Mit einer sehr originellen Fassung von Donizettis Liebestrank meldet sich das Opernensemble des Theaters Plauen-Zwickau auf Zwickaus Freilichtbühne zurück. [...] Die Geschichte [...] inszenieren Regisseur Widder und Ausstatter Roy Spahn als turbulent-zeitlose südländische Provinzposse. [...]  Die vier Hauptsolisten nebst dem sich als Friseuse verdingenden, extrem kurzsichtigen Landmädchen Gianetta (Nataliia Ulasevych) sind stimmlich und im Zusammenspiel in den bisweilen sehr anspruchsvollen mehrstimmigen, eng aufeinander bezogenen Partien untereinander und mit dem Chor stets auf der Höhe, gesanglich wie interaktiv. [...] Christina Maria Heuel gibt eine sehr selbstbewusste Adina, die sich allerdings in Liebensdingen beinahe verzockt, André Gasseinen Underdog, der sich so sehr unter Wert verkauft, wie sich sein martialischer Bühnenrivale Sebastian Seitz überschätzt. [...]  Wie gesagt, wo Sänger, Sängerrinnen und die diskret im Bühnenhintergrund platzierten Clara-Schumann-Philharmoniker unter Vladimir Yaskorski eine feste, verlässliche Bank sind, da ist Raum für Extras. Herrlich etwa die genüsslich ausgespielte Auftrittszene von Frank Blees als seine Heilmittel preisender Wunderdoktor, der hier endlich mal seine komödiantischen Qualitäten voll zur Geltung bringen kann. [...] Ein weiteres originelles, dem Setting entgegenkommendes Detail ist es, einen Teil der Partitur als Dorfmusik in Form von Trompete, Tuba, Trommel und Akkordeon auf die Bühne zu holen. Wobei letzteres gleich die Begleitung einiger Rezitative übernimmt. [...] Elegant gelöst! So sah das auch das Publikum, das diese erste szenische Rückmeldung des Opernensembles auf der Bühne mit begeistertem Beifall quittierte.
(Freie Presse vom 3.07.2021)
 

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Besetzung

Musikalische Leitung Vladimir Yaskorski 
Regie  Wolf Widder  
Bühne/Kostüme Roy Spahn 
Dramaturgie Ulrike Cordula Berger 
Choreinstudierung Michael Konstantin 

Adina Christina Maria Heuel 
Nemorino André Gass 
Belcore Sebastian Seitz  
Doktor Dulcamara Frank Blees 
Giannetta Nataliia Ulasevych 

Opernchor und Mitglieder des Extrachors des Theaters Plauen-Zwickau
Statisterie des Theaters Plauen-Zwickau
Clara-Schumann-Philharmoniker Plauen-Zwickau


Spieldauer 2 h 30 min mit Pause 

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