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GewandhausAuf dem Weg von Brandenburg nach Sachsen wird Michael Kohlhaas von einer geschlossenen Grenze überrascht. Lange vor dem Schengen-Abkommenlässt Junker von Tronka den Schlagbaum runter, fordert einen erfundenen Passierschein, kassiert willkürlich Maut und zieht als Pfand auch noch zwei Pferde ein.
Der Pferdehändler wird seine beiden robusten Rappen nicht wiedersehen. Kohlhaas wurde bestohlen und betrogen! Doch dieses Unrecht lässt der gute Bürger nicht auf sich sitzen. Stattdessen setzt Kohlhaas alles in Bewegung, um Gerechtigkeit wiederherzustellen – und wenn er dafür die Welt zugrunde richten muss. Da der Rechtsweg in die Sackgasse führt, nimmt er sein Schicksal selbst in die Hand und greift zur rücksichtslosen Selbstjustiz: Dreimal brennt er Wittenberg nieder, um Vergeltung zu üben. Dass der Junker von Tronka letztlich zu Schadenersatz verurteilt wird, ist ein schwacher Trost, denn der Rachefeldzug endet mit Kohlhaas‘ Hinrichtung wegen Landfriedensbruch.
Drei vogtländische Neideiteln sitzen auf der Bühne und tratschen. Sie sind es, die die Zeitläufte in Gang halten. Sie verhandeln zentraleFragen der Novelle von Heinrich von Kleist aus dem Jahr 1810. Die drei wie Marktfrauen schnatternden Schicksalsgöttinnen sind dem Publikum ganz nah – und doch von einer anderen Welt. Wer wäre besser geeignet alsdiese eigenwilligen Figuren, zu vermitteln, dass der Flügelschlag eines Schmetterlings das Weltgeschehen auf den Kopf stellen könnte? Wenn das nur mit rechten Dingen zugeht!
Der Leipziger Regisseur Rico Dietzmeyer hat sich mit dem charakteristischen, lustvollen Maskenspiel seiner CompaniaSincarain der freien Theaterszene eine große Anhänger:innenschaft erspielt. Indem der Mensch in seinen Klassikerbefragungen hinter die Maskenwesen zurücktritt, wird die Frage freigelegt, was es eigentlich bedeutet, heute Mensch zu sein.
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