ZWICKAU: KEIN SCHLUSSSTRICH!
Theaterprojekt zum NSU-Komplex

25 Jahre nach dem Mord an Enver Şimşek. 14 Jahre nach der Selbstenttarnung des sogenannten NSU. Sieben Jahre nach Urteilsverkündung. Aber kein Schlussstrich! Denn die rassistisch motivierten Morde des NSU waren keine Einzelfälle. Sie reihen sich ein in eine Kontinuität rechtsextrem motivierter Gewalt in Ost- und Westdeutschland seit 1945.

Die bundesweite Initiative »Kein Schlussstrich!«, getragen von zahlreichen Theatern und Kulturinstitutionen aus den vom NSU betroffenen Städten, realisiert künstlerische und zivilgesellschaftliche Interventionen, Ausstellungen, Theaterproduktionen. Mit den zahlreichen Veranstaltungen wird die Gedenkkultur für die Opfer des NSU auf besondere Weise künstlerisch aufgearbeitet. Mit Netzwerktreffen, seiner Vernetzungsarbeit und Podiumsgesprächen ringt der federführende Verein »Licht ins Dunkel e. V.« um eine produktive, zukunftsfähige Erinnerungskultur, die die Stimmen der Betroffenen zu Wort kommen lässt und ihre Anliegen in den Fokus rückt.

Die Projektträger des Vereins veranstalten im jährlichen Wechsel Aktionstage an den jeweiligen Austragungsorten. Das Theater Plauen-Zwickau lädt von 9. bis 11. Mai 2025 zu einem künstlerischen und diskursiven Programm nach Zwickau ein: Eigene Produktionen des Hauses, ein Gastspiel, eine Ausstellung und ein breites Rahmenprogramm ergeben ein reichhaltiges Programm zu den Themen Rassismus, Antisemitismus, Rechtsextremismus und Erinnerungskultur. Ein Schwerpunkt in Zwickau, wo die NSU-Täter lange unentdeckt lebten, liegt auf dem Vergessen marginalisierter Perspektiven in der ostdeutschen Erinnerungskultur und die daraus resultierende Kontinuität rechter Gewalt.

Weitere Informationen zum Netzwerk sowie Statements der Angehörigen der NSU-Mordopfer finden Sie hier: KEIN SCHLUSSSTRICH!

 

Zwickau: 9. - 11. Mai 2025

Das detaillierte Programm wird 2025 veröffentlicht.

Projektträger: ASA-FF e. V., Theater Chemnitz, Dietrich-Keuning-Haus Dortmund, Landestheater Eisenach, Kampnagel Hamburg, Theater Heilbronn, JenaKultur, Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft- Thüringer Dokumentations- und Forschungsstelle gegen Menschenfeindlichkeit (IDZ), Theaterhaus Jena, Staatstheater Kassel, Schauspiel Köln, Münchner Kammerspiele, Real München e. V., Staatstheater Nürnberg, Theater Plauen-Zwickau gGmbH, Volkstheater Rostock, Theater Rudolstadt, Deutsches Nationaltheater Weimar