Monodramen 4
Das Ende von Eddy
Eddy wird von klein auf gehänselt und beschimpft, weil er anders ist als die anderen Jungs. Er wächst in einem kleinen französischen Dorf auf, wo jeder jeden kennt und alle sich gegenseitig beobachten. Das Dorf steht für die Welt der Abgehängten: Gewalt, klare Rollenzuweisungen, harte Arbeit für die einen oder Arbeitslosigkeit für die anderen bestimmen den Alltag. Eddy bekommt zu spüren, dass er in diese Welt nicht passt, und ihm bleibt nur eins: raus und weg von hier. Édouard Louis hat mit dem Roman „Das Ende von Eddy“ sein autofiktionales Debüt hingelegt. Er widmet sich der Unterdrückung von Einzelnen, Familien und ganzen Milieus und setzt sich mit Geschlechterrollen und der Befreiung von diesen, Sehnsüchten und Mobbing auseinander. 2014 erhielt Édouard Louis den „Pierre Guénin-Preis“, der besonderes Engagement gegen Homophobie auszeichnet.
Aufführungrechte Nach dem Buch: EN FINIR AVEC EDDY BELLEGUEULE, Copyright © 2014, Édouard Louis
All rights reserved
First published by Editions du Seuil in 2014
Übersetzungsrechte S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main
Sammeltassen / Grundstück
Er, der emeritierte Professor, ist gewohnt, alles zu analysieren, alles zu strukturieren. Aber was passiert, wenn die eigene Umgebung sich nicht mehr analysieren lässt, wenn alles plötzlich fremd und unverständlich wirkt? Warum hängen da auf einmal Mäntel an einem Ständer, wo sind die Menschen, denen die Kleidungsstücke gehören? Warum stehen hier bunte Tassen, ohne Kaffee, ohne Besitzer, warum lagert niemand diese Sammeltassen im Schrank?
Er lässt sein Leben Revue passieren: Was hat er erreicht? Wo ist er verwurzelt? Nirgendwo, denkt er traurig. Er ist ruhelos von Ort zu Ort gereist, hat mal hier gelebt, dort gearbeitet, hier geheiratet, sich dort wieder scheiden lassen. Doch wo steht er jetzt, ohne Fixpunkte in seinem Leben? Und wenn er zu Lebzeiten kein Grundstück besessen hat, kann er sich dann nicht wenigstens für sein Ableben ein schönes Grab auf dem Friedhof gestalten?
Lausund leuchtet zwei Perspektiven des Alterns aus. Sie lässt einen älteren Herrn von seiner Furcht und Verzweiflung sprechen, die Welt nicht mehr zu verstehen und nicht mehr in Worte fassen zu können und ihn in einem zweiten, komischen Blick nach Alternativen für sein Leben suchen.
Aufführungsrechte Suhrkamp Verlag AG Berlin
Ingrid Lausunds "Bin nebenan - Monologe für zuhause" sind auch als Hörbuch erschienen. Gesprochen von Bastian Pastewka, Angelika Richter, Katrin Wichmann, Bjarne Mädel, André Jung, Lina Beckmann, Matthias Brandt, Jens Harzer, Fritzi Haberlandt, Bettina Stucky, Sophie Rois, Michael Wittenborn.
Besetzung
Das Ende von Eddy
von Edouard Louis
in der Übersetzung von Hinrich Schmidt-Henkel
Bühnenfassung von Annika Schäfer und Friedrich Steinlein
Regie Annika Schäfer
Musik Leo Köppen
Kostüm Khatia Schäfer
Mit Friedrich Steinlein
Sammeltassen/Grundstück
aus „Bin nebenan“ von Ingrid Lausund
Regie Marjam Azemoun
Videoschnitt Ben Artmann
Mit Rüdiger Hellmann
Spieldauer ca. 2 Stunden 10 Minuten inkl. einer Pause
Downloads
- Monodramen4_PresseKit.zip (ZIP, 32 MByte)