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VogtlandtheaterFaust bewegt sich entlang der Schwelle zwischen irdischen Wirklichkeiten und dem Jenseits. Der gealterte Wissenschaftler irrlichtert durch die Flure eines Krankenhauses, das von flackernden Neonröhren in weißes Licht getaucht wird. Die Laken der Metallbetten aufgewühlt von Patienten, die längst verschwunden sind. Zeitlebens war Faust auf der Suche nach Wissen, nach Sinn und Bewusstsein, doch trügerisch sind seine Wiedergänger, die ihn heimsuchen wie Schatten aus der Vergangenheit. Sind sie wahr? Oder waren das auch wieder Trugbilder seiner Fantasie? Und wer oder was ist denn nun der Teufel? Das Verbotene? Oder letztlich man selbst? Wie in einer Endlosschleife verschwimmt die Realität mit den Sehnsüchten und dem Vergangenen.
Der »Urfaust« ist das früheste Dokument von Goethes lebenslanger Beschäftigung mit der heute bekanntesten Tragödie der deutschsprachigen Literaturgeschichte. Das Fragment entstand in Goethes Zwanzigern und ist deutlich direkter verfasst als der feingeschliffene »Faust I«. Doch nicht nur die jugendlich rohe Dichtung, auch seine stringente Erzählweise machen diesen frühen Fauststoff aus. Im Zentrum steht hier weniger Mephisto als vielmehr die allzu menschlichen Tragödien: Unerfüllte Liebe und ein Doktor Faust, der sich aus eigenem Antrieb, aus eigener Verzweiflung in den Untergang stürzt.
Das Fragmentarische des Stoffs erscheint gegenwärtig, gestattet dem Publikum eigene Interpretationen und ermöglicht vor allem einen direkten Draht zu den Figuren Faust und Gretchen. Die Regisseurin Nora Bussenius nimmt die Tragödie ernst und kreiert surreale Welten, die Goethes Sprache Raum zur Entfaltung geben. Gemeinsam mit Lara Belén Jackel erschafft sie zeitlose, fantastische Bilder, in denen sich Fausts Streben nicht nur wiederholt, sondern vervielfacht. Und noch immer bewegt sich Faust entlang der Schwelle.
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